Rückblick - Unsere schönsten Erlebnisse

Fehmanrn

Tauchausflug Fehmarn 19.-21.07.2013

An dem langen Wochenende vom 19.-.21. Juni sollte es nach Rostock nun schon zum zweiten Mal seit langer Zeit im Rahmen eines offiziellen Vereinsausflugs an die Ostsee gehen, genauer gesagt auf die Sonneninsel Fehmarn, dort auf den Campingplatz Katharinenhof. Der Campingplatz war dem einen oder anderen schon aus vereinsexternen Veranstaltungen bekannt und als durchaus besuchenswert empfunden.

Obwohl der offizielle Beginn der Ausfahrt erst am Freitag war, haben sich einige dazu entschieden, schon am Donnerstag anzufahren – wohl aus der leidigen Erfahrung, dass das der Verkehr freitags in Richtung Hamburg eine Katastrophe ist. Letztlich sind dann fast alle am Donnerstag im Laufe des Nachmittags / Abends eingetroffen.

Die erste Fahrzeugmannschaft konnte dann erst einmal den zur Verfügung stehen Platz auf der „Drachenwiese“ in Augenschein nehmen und die optimale Fläche für die Zelte abstecken.

Eine erste Kontaktaufnahme mit den bereits vorhanden Campinggästen ließ eine unruhige Nacht befürchten, hier herrschte eher Partystimmung, die laut Aussage des einen oder anderen Gastes durchaus bis tief in die Nacht gehen konnten. Wie sich im Laufe des Wochenendes heraus stellte, ging die Party eher bis zum frühen Nachmittag, danach hat man nicht mehr viel von denen gehört oder gesehen.

Nun ging es aber erst einmal daran, den Pavillon und die (ersten) Zelte aufzubauen. Bei dem aufkommenden Wind kamen auch schon die ersten Bedenken, ob die Zelte und Pavillon denn auch stabil genug waren ober zumindest ausreichend gesichert werden konnten. Beim Aufbau wurde dann aber schnell klar, dass es zumindest nicht an den Heringen liegen würde, wenn die erst einmal in dem betonharten Rasen versenkt waren, würden sie nicht mehr ohne erheblichen Kraftaufwand herauskommen! So mussten dann auch einige Heringe dran glauben. Aber irgendwann war auch das geschafft, und sobald der Pavillon stand, kamen auch schon die nächsten. Damit konnte sich die erste Truppe auf zum Einkaufen machen, schließlich sollte die nächsten beiden Tage gegrillt werden und Frühstück sollte es ja auch noch geben. Glücklicherweise stand uns der Kühlschrank im Vorzelt des Campingplatz-Betreibers zur Verfügung – hier zeigte es sich mal wieder, wie wichtig es ist, die richtigen Leute zu kennen.

Irgendwann waren dann alle, die schon am Donnerstag kommen wollten, da und die Zelte aufgebaut (wobei das eine oder andere Zelt schon Palastgröße hatte) und zur Belohnung gab es dann eine leckere Pizza beim campingplatzeigenen Italiener.

Den Abend wurde dann unter unserem inzwischen ziemlich zugigen Pavillon beschlossen, die Seitenteile haben wir uns nicht getraut, anzubauen wegen des zunehmenden Windes.

Am nächsten Tag traf dann auch der letzte Teilnehmer pünktlich zum Frühstück (!) ein und dann ging es auch schon mit dem eigentlichen Zweck der Reise los: dem Tauchen. Der erste Tauchgang sollte erst einmal vom Strand aus losgehen. Gruppen einteilen – Ausrüstung vorbereiten und runter zum nahen Strand. Die Tauchgangsplanung war relativ einfach: gerade heraus und dort, wo es interessant wurde nach rechts oder links abbiegen und wieder zurück, das Ganze bei spektakulären Tiefen von bis zu 6 Metern. Trotz (oder wegen?) der geringen Tiefe gab es hier dennoch einiges zu sehen: viele Seesterne (auch welche in Neopren:-), Quallen, Grundeln, ab und zu mal ein Plattfisch.

Wer wollte, hat am Nachmittag noch einmal einen ähnlichen Tauchgang gemacht, diesmal vielleicht anders herum, wer nicht, hat sich einen entspannten Nachmittag gemacht, oder hat schon mal den Grill vorbereitet.

Nach dem gemeinsamen Abendessen stand noch ein Nachttauchgang an. Mit dem Einbruch der Dämmerung machten sich die tauchwilligen bereit, so dass sie dann bereit standen, als es endlich dunkel genug wurde, um den Tauchgang auch als Nachttauchgang durchgehen zu lassen. Der Einstig war der gleiche, wie am Tage, im Wasser hat sich die Ansicht doch etwas geändert. Die meisten Quallen haben sich zurückgezogen, dafür sind dann vermehrt die Schollen oder auch mal der eine oder andere Aal.

Das späte Debriefing fand dann noch bei dem einen oder anderen Dekobier (wahlweise auch Wein oder ähnliches) statt und damit war der erste Tag (und die Taucher) geschafft.

Am Samstag sollte es dann mit einem Boot zum nahe gelegenen Wrack des Dock-Tors gehen. Das Tor ist 2006 bei einem Orkan während des Transportes von Schweden nach Litauen leck geschlagen und kontrolliert auf Grund gesetzt. Inzwischen ist das etwa 100 m Länge und 8 m hohe Wrack dicht mit Pflanzen, Muscheln und Seesternen besiedelt, so dass es ein interessanter und spannender Tauchgang werden sollte.

Da die örtliche Tauchbasis bekannt war, gab es von dort keine Gewissheit, dass man uns rausfahren würde – eigentlich war eher die Gewissheit das, dass man uns nicht rausfahren würde, es gab in dieser Hinsicht schon einschlägige Erfahrungen – irgendeinen Grund gibt es eigentlich immer, um nicht hinauszufahren. Das Wetter konnte es aber diesmal nicht sein, selbst der Wind hat sich deutlich gelegt. Also wurde schon im Vorfeld ein eigenes Boot inklusive Skipper organisiert.

Das Boot, für maximal sechs Personen ausgelegt (= 4 Taucher + Skipper) sammelte die erste Gruppe nahe dem gestrigen Einstieg ein, ganz ans Ufer kam es nicht, so dass wir ein kleines Stück raus schwimmen mussten.

Nach etwa zehnminütiger Fahrt erreichte die Gruppe das Wrack und tauchte ab. Die ersten Umrisse sind schon bald zu erkennen: ein riesiger Haufe Stahl und Schrott, dicht bewachsen von allerlei Pflanzen und Muscheln. Auch die Seesterne und die Quallen waren nicht weit. Das Wrack ist so groß, dass die Zeit trotz der relativ geringen Tiefe kaum für mehr als eine gemütliche Umrundung reicht. Der Sicherheitsstopp bietet sich an, an der oberen Reling des Wracks zu machen, in etwa fünf Meter Tiefe, dort hat man gegebenenfalls genug Halt, um auch mal eine Boje hoch zu schießen, ohne gleich mit zu gehen;-).

Nachdem das auch geschafft war, ging es zurück und im fliegenden Wechsel mit der nächsten Gruppe wieder zum Wrack. Die drei Fahrten, die nötig waren, um alle einmal zum Wrack zu bringen, haben dann auch den ganzen Tag beansprucht, so dass nicht viel Zeit für weitere Tauchgänge war.

Damit konnte das Boot wieder abgeliefert und der Grill angeworfen werden.

Für den Abend stand noch ein Auftritt der befreundeten Theatergruppe "Konopka & Friends", einer Musik- und Showtruppe aus Braunschweig, an, die hier Ihr neuestes Stück aufführten.

Nach dem etwa dreistündigen Programm waren dann alle hinreichend geschafft (nicht von der Aufführung, mehr vom Tauchen;-), um den Abend zu beschließen.

Am Sonntag hieß es erst einmal eine Entscheidung zu treffen: entweder noch ein Tauchgang, oder ein kleiner Stadtbummel durch Burg mit an- und abschließendem Essen. Wir entschlossen uns geschlossen für die zweite Variante, und trafen uns dann nach dem Zelt-Abbau in der Fußgängerzone von Burg, um noch ein wenig durch die Straßen zu schlendern, und ein Stärkung für die Heimreise zu uns zu nehmen.

Bildergallerie: Bilder.

spr