Rückblick - Unsere schönsten Erlebnisse

Spargeltour 2011

Spargeltour 02.06.2011

Die diesjährige Spargeltour des TC-Seestern war eine kleine Rundtour mit einem Zwischenstopp im Arche Noah Zoo. Als Start und Ziel wurde deshalb der Yachthafen von Wedtlenstedt ausgewählt um dort den obligatorischen Spargel in Angriff zu nehmen. Soweit der Plan.

Das Wetter am 02.06.2011 war ideal für eine Fahrradtour. 26°C strahlender Sonnenschein, keine Wolke weit und breit und kaum störender Wind. Um 13:00 begannen sich die Teilnehmer alle am Yachthafen zu versammeln. Alle... nein, nicht alle, eine kleine Gruppe unbeugsamer... ach nein, das war etwas Anderes. Wie sich später herausstellte, hatten Jürgen und Inge einen anderen Termin in ihrem Kalender. Soweit so gut. Doch noch während wir uns versammelten, machte sich plötzlich mein (Stefans) Fahrrad durch ein deutliches Zischen am Vorderrad bemerkbar und das völlig ohne Fremdeinwirkung. Die restliche Wartezeit wurde also genutzt, das Rad auszubauen und den Schlauch zu tauschen. Leider nicht! Der Ersatzschlauch hatte ein Ventil mit einem um 0.5 mm größerem Durchmesser. Die zugehörige Bohrung in der Felge war jedoch recht exakt. Da der Ersatzschlauch also nicht passte, wurde schon jetzt klassisch geflickt und das bevor die Tour überhaupt erst richtig angefangen hatte.

Um 14:30 konnte es dann endlich losgehen. Am Start: Annette, Beate, Caro, Mareike, Alex, Andreas, Carsten, Hendrik, Paul, Philipp, Stefan und Stephan. Todesmutig stürzten wir uns also zum Kanal hinab und blieben auch für eine ganze Weile an seiner Seite. Lediglich die Schleuse zwang uns zum Verlassen des Wasserniveaus und zu einem ersten mörderischen Anstieg. Auf der Schleusenstraße begegneten uns die ersten Vatertagsfeierer mit Bollerwagen und Komplettausstattung – die offensichtlich schon länger unterwegs waren und es sollten auch nicht die letzten bleiben. Ein Nebeneffekt einer Fahrradtour an Vatertag, ebenso wie Glasscherben und unglaublich viele andere Fahrradfahrer. Nach der Schleuse blieben wir zur Erholung erst einmal am Kanal auf Wasserniveau und radelten bis zur nächsten Schleuse Richtung Süden kurz hinter Groß Gleidingen. Dort trennten wir uns kurz vom Wasser, aber nur, um uns über die K57 zum Ellernbruchsee durchzuschlagen. Der Weg entlang dem Fuhsekanal, an den ich mich aus meiner Kindheit noch erinnern konnte, konnte man zwar noch vage erkennen, aber er war derart zugewachsen, dass man ihn unmöglich passieren konnte. Zwischen den Angelteichen und Anglern am Ellernbruchsee war dann die Gelegenheit eine erste kleine Rast einzulegen und sich bei selbstgebackenen Muffins mit den Anglern über ihr Latein und ihre Ausrüstung zu unterhalten. Außerdem mussten wir Kräfte sammeln. Denn schon nach der Passage des Ellernbruch, der Unterquerung der Bahnstrecke und dem Passieren des kleinen Örtchens Stiddien folgte die "Bergetappe" der Hinfahrt, wie Paul sie nannte. Mit mörderischen und Material verschleißenden 1000 Höhenmetern, hinauf auf die Gipfel der Geitelder Gebirgskette. Gemeint ist dabei die K63 zwischen Stiddien und Geitelde, die ca. 1000 m lang ist und die meiste Zeit eine positive Steigung aufweist. Belohnt wurden wir sogleich durch eine rasante Abfahrt durch Geiteldes-Tempo-30-Zonen – was durchaus schwierig einzuhalten war. Durchs Geitelder Holz erreichten wir die Rüningerstraße oberhalb von Rüningen und durften also gleich noch einmal bergab Richtung Stöckheim sausen. Nach gefühltem mehrstündigem Aufenthalt an der Fußgängerampel in Rünigen, ging es entlang der Oker bis zum Weg „Am Zoo“ und über diesen zum Arche Noah Zoo in Stöckheim, den wir um 15:00 erreichten.

Da Andreas uns auf Vereinskosten in den Zoo einlud, war auch das mit dem Eintritt schnell erledigt. Ein Bollerwagen wurde rasch mit Taschen und Proviant gefüllt und schon machten sich alle auf Entdeckungstour im Zoo. Die größte Attraktion war jedoch Beate, die Arturo, ihre Dogge mit im Zoo hatte. Definitiv eines der größeren Tiere im Zoo – mal abgesehen von dem Kaltblut. Selbst der Tiger richtete sich vor Verblüffung am Gitter auf und fauchte. Aber auch bei allen andern Besuchern war Arturo das Gesprächsthema und jeder wollte ihn mal streicheln. Entsprechend entspannt und aufgetankt durch Kaffe, Bier und Eis machten wir uns um 16:30 an die Rücktour.

Allerdings mit leicht veränderter Besetzung. Familie Mertens hat intern rotiert. Caro musste aufgrund von Kopfschmerzen aussteigen, dafür sind Sandra und Heidi hier als frischer Ersatz eingestiegen, um auch für die Rückfahrt das Tempo hoch zu halten. Unter der A391 hindurch, zunächst am Fuhsekanal entlang Richtung Broitzem und dann durch den Park scharf nach rechts in Richtung zum Ringgleis und über dieses in den Kleingartenverein Hermannshöhe. Der von uns erprobte Weg endete hier aber an einer verschlossenen Pforte. Nach einigen Verwirrungen spaltete sich hier die Gruppe kurzfristig auf. Aber auch dem Rest gelang es durch die Hilfe einiger netter Kinder mit einem Schlüssel, den Kleingartenverein in der richtigen Richtung zu verlassen. Am Lehmanger unter der Hochspannungstrasse trafen sich dann beide Gruppen wieder. Dem Grüngürtel der Hochspannungstrasse folgend, durchquerten wir die Weststadt bis zur Elbestraße um dann zunächst über die Felder Richtung Timmerlah und dann durch den Staatsforst Timmerlaher Busch Richtung Madamenweg zu radeln. Nachdem einige vollständig die Orientierung verloren hatten, konnten sie sich am Raffteich neu orientieren, denn an diesem vorbei ging es Richtung Lamme und durch das Neubaugebiet auf die Neudammstraße Richtung Westen und damit zurück nach Wedtlenstedt, selbst hier hatten wir keinen Gegenwind - eine absolute Ausnahme! Wedtlenstedt haben wir links liegen lassen und sind geradewegs zum Yachthafen gefahren.

Pünktlich, genau um 18:00 Uhr, wie verabredet, sind wir an der Gaststätte eingerollt. Andreas honorierte auch hier die sportlichen Leistungen durch die erste Runde auf Kosten des Vereins. Durch ein kleines, unangekündigtes Quiz über die Fahrradtour, konnten wir die Wartezeit bis der Spargel zubereitet war, gut überbrücken und auch Jürgen und Inge konnten sich kurzentschlossen noch zu uns gesellen. Das beste Resultat im Quiz erreichten Mareike und Paul. Belohnt wurde dieses durch ein schickes Tarier-Notfall-Set – und eine Flasche Wein (nicht für Paul!).

 

Technische Details:

Bekannte Verluste: keine
Dauer: 2:35':55"(1':00")
Distanz: 34.79(5) km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 14.31(3) km/h
Druckdifferenz: 4.0(5) hPa + natürliche Luftdruckschwankungen

(Alle Unsicherheiten nach GUM sind einfache Unsicherheiten. Erweiterungsfaktor k=1)

 

Wir haben viel über Fahrräder, deren Reparatur und das Flicken von Reifen gelernt – vor allem in der Vorbereitungsphase ;-)

Trotzdem hat es uns riesig viel Spaß gemacht!

 

Annette, Paul und Stefan

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