Rückblick - Unsere schönsten Erlebnisse

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TC Seestern unterwegs: Wildschütz

Vom 30.03. bis zum 01.04.2012 war unser Ausflug nach Wildschütz geplant. Aufgrund der doch noch recht kalten Jahreszeit und des verhältnismäßig anspruchsvollen Tauchgewässers haben sich nicht wirklich viele Vereinsmitglieder gefunden, die uns hierbei begleiten wollten. So kam es, dass sich am Freitagmorgen lediglich zwei Taucher zum gemütlichen Frühstück trafen und sich anschließend auf den Weg in Richtung Leipzig machten.

Das Wetter war nicht wirklich auf unserer Seite. Es regnete leicht aber kontinuierlich und der Himmel war durch und durch grau. Das hatte sich leider auch noch nicht geändert, als wir nach knapp zwei Stunden am Steinbruchsee in Wildschütz angekommen waren. Dort wurden wir sehr nett vom Basisbetreiber Volker Buder und seiner Frau empfangen. Nachdem wir schnell unser Doppelzimmer bezogen hatten, haben wir uns direkt mit dem See und seinen Attraktionen vertraut gemacht. Hierbei stand uns Volker beratend zur Seite. So haben wir uns dazu entschieden den ersten Tauchgang ganz gemütlich angehen zu lassen und uns zunächst die nicht ganz so tief liegende Munitionskammer auf der gegenüberliegenden Seite des Sees anzusehen. Das schlechte Wetter hat uns beim Vorbereiten des Tauchgangs und beim Umziehen wenig beeindruckt, da es auf dem Basisgelände einen recht geräumigen überdachten Platz gibt, den wir dankend in Anspruch genommen haben. Ein paar Treppenstufen abwärts und schon waren wir im Wasser. Um nicht unnötig viel Luft beim Antauchen zu verschwenden sind wir etwa 200m quer über den See geschwommen, um dann direkt über der der Munitionskammer an einer Boje abzutauchen. Der Abstieg führte uns an ein paar kreuz und quer liegenden Bäumen vorbei. Nach kurzer Zeit haben wir unser Ziel in etwa 25m Wassertiefe erreicht. Hier waren wir froh über ein paar gute Lampen, da es schon relativ dunkel geworden war. Nachdem wir die Munitionskammer ausgiebig inspiziert hatten sind wir langsam am Ufer entlang in Richtung Einstieg getaucht. Hier sind wir an vielen großen Bäumen vorbeigekommen, die zum Teil noch sehr dich zusammenstanden. Kurz vor dem Einstieg haben wir auf 17m eine Telefonzelle sowie ein kleines Flugzeug gefunden. Direkt vor dem Einstieg steht auf 6m Tiefe die für diesen See sehr bekannte Tauchstation R3. Hier haben wir nach einem sehr kurzweiligen Sicherheitsstopp unseren ersten Tauchgang im Steinbruchsee beendet. Den ersten Tag haben wir auf Empfehlung von Volker Buder bei einem sehr guten Griechen in Torgau ausklingen lassen.

 

Unser zweiter Tauchgang führte uns am nächsten Vormittag nach einem ausgiebigen Frühstück zum ehemaligen Kiosk. Auch hier sind wir wieder ein Stück geschwommen, um direkt über dem Kiosk an einer Boje abzutauchen. Bei knapp über 40m Wassertiefe haben wir den Kiosk erreicht, der erstaunlich nah (1m) an einer Abbruchkante steht, die noch deutlich weiter in die dunklen Tiefe des Sees führt. Hier kann man aus dem Fenster des Kiosks einen gut erhaltenen Trabbi erblicken. Unser Weg führte uns am „Mittelpunkt der Erde“ vorbei bis zu einem großen Teil des ehemaligen Fahrstuhls, dessen oberes Ende auf 32m Tiefe liegt.

Den Tauchgang am Nachmittag haben wir am oberen Pumpenhaus gemacht. In diesem Haus steht noch ein recht großer Generator. Weiterhin sind viele Rohrleitungen zu finden. Aufgrund der recht großen Wassertiefe hatten wir jedoch nur wenig Zeit für eine ausgiebige Erkundung. Da lässt sich noch der ein oder andere Tauchgang unternehmen, bei dem man sicherlich immer wieder etwas Neues entdecken kann. Beim Austauchen sind wir wieder an der bereits bekannten Munitionskammer vorbeigekommen. Unseren zweiten Abend haben wieder in Torgau verbracht. Auf Empfehlung von Volker diesmal im Restaurant „Herr Käthe“. Dieses stellte sich als wirklich lohnenswerter Geheimtipp heraus!

Am Sonntag haben wir noch einen weiteren Tauchgang am Fahrstuhl gemacht, um diesen noch etwas genauer zu erkunden. Leider hat der starke Wind vom Vortag das etwas trübe Oberflächenwasser bis zum Fahrstuhl heruntergedrückt. Nach Aussage vom Basisbetreiber ist dies im Frühjahr für diesen See normal und gibt sich nach ein paar Wochen wieder. Dann hat der See eine klar definierte Sprungschicht in 6m Tiefe. Darüber wie auch darunter sei das Wasser dann fast glasklar. Somit fahren wir mit der Gewissheit nach Hause auch noch ein weiteres Mal nach Wildschütz zu reisen, um auch in den Genuss dieser guten Sichtweiten zu kommen. Rückblickend war es trotzdem ein sehr schöner Ausflug mit interessanten Tauchgängen.

D.B.

Und hier der Link zu den Bildern: