Vereinsreise nach Mexico vom 21.04.-05.05.2019

Im Frühsommer des Jahres 2019 haben siche einige Seesterne aus Deutschland aufgemacht, die im Mexico ansässigen Seesterne zu besuchen und gemeinsam die örtlichen Cenoten und die Küste von Playa del Carmen unsicher zu machen. Hier der Bericht eines Reiseteilnehmers:

Erinnerungen an die Vereinsreise nach Mexiko vom 21.04. bis 05.05.2019

Die teilnehmenden Seesterne: Hannes und seine Kinder Najeli und Toni, Beate, Beatrice, Kersten, Stephan, Stefan R. und Andreas.

Ostersonntag, den 21.04.2019, flogen wir mit einem Airbus (Eurowings) von Düsseldorf nach Cancún in Mexiko, Flugzeit etwas über zehn Stunden. Auf den Tag genau vor 500 Jahren landete der spanische Eroberer Cortez ebenfalls an der Küste von Mexiko und bekam für mitgebrachte Glasperlen und andere wertlose Sachen Berge von Gold. Statt Glasperlen hatte ich Halloren-Kugeln, Schokoladenosterhasen, ein Osterbrot und andere Kleinigkeiten als Geschenke eingepackt. Gold gab es nicht, dafür jede Menge tolle Taucherlebnisse und viele Eindrücke von Land und Leuten, von denen ich hier berichten möchte.

Dank der zunehmenden Globalisierung machten wir die Bekanntschaft von folgenden lieben Menschen:

  • Christine Löw, unser immer bemühter Tauchguide und interessierter Gesprächspartner (aktiv im Tierschutz und Kennerin der mexikanischen Geschichte)
  • Eine italienische Gastfamilie, welche das Dschungelhotel führte und immer für etwas Leckeres auf dem Teller sorgte (drei Punkte für die Weinkarte!)
  • Anna, die schwedische Busfahrerin, die uns wohlbehalten zu den Ruinenstätten in Tulum und Cobá brachte.
  • Miguel, der mexikanische Busfahrer, der sich Blätter eines bestimmten Baumes am Straßenrand als Medizin für Alles pflückte
  • Anne-Lore, thailändische Tauchguide, sehr umsichtig und tolle Taucherin.

Im Mittelpunkt unserer Tauchreise standen natürlich die Tauchgänge in den Cenoten, von denen jeder anders aber immer ein tolles Erlebnis war. Dabei hatten wir zwei Tieftauchgänge in den Cenoten Pit und Angelina, wo es bis auf 30 m ging. Insbesondere die ständig wechselnde Lichteinstrahlung, sowie ein zentraler Blasenvorhang, hervorgerufen durch die vielen Taucher, die sich am Grund aufhielten, werden mir in Erinnerung bleiben. Das Tiefenlimit der anderen Cenotentauchgänge bewegte sich zwischen 8 und 15 m. Besonders eindrucksvoll war hierbei immer wieder das Durchtauchen der Sprungschicht zwischen Süß- und Salzwasser (Halocline).

Vor allen Tauchgängen bekamen wir von Christine ein umfangreiches Briefing. Getaucht wurde in zwei Gruppen, in der ersten Woche tauchten Najeli und Toni (Jugendgruppe Mexiko) mit, und das bei durchaus anspruchsvollen Tauchgängen, Respekt. Ein Tauchplatz, der bei mir in guter Erinnerung bleiben wird, war eine Cenote in unmittelbarer Meeresnähe. Aus diesem Grund hatte sie einen höheren Salzwassereintrag und war ringsherum mit Mangroven bewachsen, in denen sich viele Fische beobachten ließen. Eine Schlammwolke am Ende des Tauchganges stammte nicht wie erst gedacht von einem aufgescheuchten Krokodil, sondern von einem Taucher, der auf dem Grund stehend versuchte, seine Boje zu setzen.

Innerhalb unserer zwei Tauchwochen legten wir zwei geplante Ruhetage ein, an denen wir die Maya-Ruinenstätten in Tulum und Cobá besuchten. Viel Spaß machte eine Art Canoeing in einem Maya-Kanal. Sitzend in einer Schwimmweste ließen wir uns eine gute halbe Stunde mit der Strömung treiben, bei den Temperaturen um 35 Grad sehr angenehm. Ein Erlebnis war auch der Besuch einer riesigen Markthalle, wo es von der Avocado bis zur Chili-Schokolade alles gab. Der Höhepunkt, im wörtlichen Sinne, war dann mit der Besteigung der Stufenpyramide in Cobá erreicht, für Stephan, Hannes und mich eine schweißtreibende Erstbesteigung mit tollem Ausblick.

Die letzten drei Tage verbrachten wir auf der Insel Cozumel, die man nach einer halbstündigen Fährfahrt von Playa del Carmen aus erreicht. Untergebracht waren wir hier gleich über der Tauchbasis unweit vom Fährhafen und in Sichtweite großer Kreuzfahrtschiffe. Betaucht wurden Tauchplätze an der Südseite der Insel, bei doch ganz gut Strömung. Dabei habe ich das erste Mal gleich drei Langusten in ihrer Höhle beim Fressen beobachten können. Die Abende auf Cozumel verbrachten wir in einem Beach-Club direkt am Strand. Der Blick auf das Meer beim Sonnenuntergang und einem vorbeifahrenden Piratenschiff wäre auch ein gutes Motiv für eine Ansichtskarte gewesen.

Kulinarisch ließen wir uns so richtig verwöhnen, zum Abschluss einen guten Tequila auf unsere Reise.

Unsere Rückreise begann schweißtreibend mit dem Schleppen des Gepäcks zur Fähre, bei gnadenlosem Sonnenschein und 34 Grad. Dafür sollte es schon mal das mexikanische Sportabzeichen für alle Teilnehmer geben. In Playa del Carmen verabschiedeten wir uns von Christine (Lieblingswort: "super-super"). Nach einem Zehnstundenflug durch die Nacht erreichten wir, alle gesund, mehr oder weniger munter, sonnengebräunt und voller Eindrücke von einer super-super schönen Vereinsfahrt deutschen Boden, wo es vor zwei Tagen noch mal kurz geschneit hatte.

Andreas

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