Tauchwochenende Edersee 25.-29.-05.2022

Für das lange "Vatertags"-Wochenende haben sich einige Seesterne gefunden, einmal einen neuen See anzutesten, namentlich den Edersee in Hessen. Leider gab es krankheitsbedingt vorab einige Ausfälle, so dass letztendlich nur drei Seesterne plus einen Nachzügler, der erst am Samstag nachgekommen war, übriggeblieben sind.

Also hat sich die Vorhut bereits am Mittwochabend in der Unterkunft in dem schönen Örtchen Bad Wildungen getroffen. Der örtliche Italiener, der fürs Abendessen herhalten sollte, entpuppte sich als "Touri-Großküche", der alles angeboten hatte, aber nichts wirklich gut konnte.

Am nächsten Morgen sollte es dann ans Tauchen gehen, dazu haben wir uns mit den Guides auf dem Parkplatz vor dem Einstieg getroffen, unsere Pläne und Wünsche besprochen und uns den See zeigen lassen. An Donnerstag ging es für zwei Tauchgänge ins versunkene Dorf, einmal von links und einmal von rechts :-).

Das versunkene Dorf (wie zwei weitere) ist Anfang des 20 Jahrhunderts durch den Bau der Edertalsperre entstanden, dessen Ruinen heute betaucht werden können.

Dementsprechend gab es bei den Tauchgängen halt eine Menge Steine zu bewundern, wie die Häuserreste oder die Klostermauer. Im Einstiegsbereich aber auch gerne mal einiges an Pflanzenbewuchs oder auch größere Barsch-Schwärme.

Nach dem Dekobier in der gemütlichen Sitzecke des Gartens unserer Pension ließen wir den Tag bei einem Beuch des örtlichen "Griechen" ausklingen (der deutlich besser war als der Italiener von Vortag).

Da unsere Guides es vorzogen, am Freitag zur Arbeit zu gehen, haben wir uns auch ein Alternativprogramm gesucht. Es sollte eine Wanderung zum Hochspeicherbecken der Talsperre werden (hier hat sich mal wieder gezeigt, dass Google für das Wadern nur sehr bedingt geeignet ist. Es kennt Wege, die die Realität nicht kennt.

Nichtsdestotrotz haben wir das Speicherbecken doch gefunden und nach der Besichtigung und der Stärkung in der örtlichen Jausenstation "Zum Waldböker" mit einem sehr leckeren Schmalzbrot haben wir uns wieder an den Rückweg gemacht. Diesmal aber nicht per Pedes, sondern mit der Standseilbahn.

Am Samstag ging es dann – endlich in voller Mannschaftsstärke - wieder ans Tauchen. Der erste Tauchgang ging noch einmal zur Klostermauer des versunkenen Dorfes, der zweite zur Brücke.

Waren die Tauchgänge in und um das versunkene Dorf noch recht "easy-going", auch wenn die -Sicht nicht immer so prickelnd war, so war der Tauchgang zur Brücke doch etwas anspruchsvoller: stockduster, tief, kalt und ohne Kompass kaum zu schaffen – gut, dass wir unseren Guide dabeihatten.

Zum Abend hatten wir ein kleines Restaurant gefunden, das recht unscheinbar daher kann aber sich als das kulinarische Highlight des Wochenendes herausgestellt hat.

Am Sonntag hieß es dann schon wieder zusammenpacken und auf die Rückreise machen. Aber nicht ohne noch einen weiteren Zwischenstopp. Der hieß Singliser See, lag auf dem Weg und so haben wir den noch mitgenommen.

Der Parkplatz schien zunächst einmal als Treffpunkt für Wohnmobile zu sein – aber nicht die normalen, sondern die jenseits der 7,5t-Grenze mit geschätzten Anschaffungskosten, die denen eines Einfamilienhauses gleichkamen.

Aber auch hier gab es Normalsterbliche – also Taucher und die konnten uns einen kleinen Überblick über den See geben. Die Ratschläge beherzigend sind wir den vorgeschlagenen Kurs getaucht, unterwegs neben einigen Hinterlassenschaften wie z.B. ein (kleines Modell-) U-Boot auch einige Einwohner eines von unbeugsamen Galliern bewohnten Dorfes gefunden.

Rückblickend war es ein sehr schönes, interessantes Wochenende mit vielen neuen Eindrücken.

Gerade der Edersee hat eine Menge zu bieten, auch wenn die Anzahl der Tauchplätze recht übersichtlich ist und man nach einem Wochenende im Großen und Ganzen alles gesehen haben kann und auch die Sicht nicht immer „Rote-Meer-Qualität“ hat, kann man hier sehr schöne Tauchgänge machen und sich auch über Wasser auf vielfältige Art beschäftigen.

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spr